Kleidertausch bei Nachhaltigkeitsmesse
Am 13. Januar waren wir als Steuerungsgruppe Fairtrade-Town gemeinsam mit anderen lokalen Akteur*innen der Reparaturszene in Osnabrück auf der Nachhaltigkeitsmesse „2. Chance“ der Kunsthalle Osnabrück vertreten. Es gab bei Kaffee und Kuchen viele Angebote verschiedener lokaler Initiativen zum Thema Nachhaltigkeit und Reparieren als Alternative zum herkömmlichen Konsum zu entdecken.
Wir als Steuerungsgruppe wollten im Zuge dessen auch auf die Missstände in der Textilindustrie aufmerksam machen. Trotz einiger positiver Entwicklungen, ist diese immer noch Sinnbild für Menschenrechtsverletzungen und negative Umweltauswirkungen. Umfragen zeigen, dass knapp 18% der gekauften Kleidungsstücke in Deutschland nur ein zweites Mal getragen wird, bevor es aus dem eigenen Kleiderschrank verbannt wird. Eine Million Tonnen Kleider landen daher jedes Jahr auf den Müllhalden und das obwohl die Kleidung oft noch in gutem Zustand ist.
Mit unserem Kleidertausch und einer Ausstellung über die herkömmliche Herstellung von Jeans wollten wir daher ein Zeichen gegen das herkömmliche Konsumverhalten setzen. Die Besucher*innen der Nachhaltigkeitsmesse konnten im Vorhinein oder am Tag der Veranstaltung gut erhaltene Kleidung mitbringen und gegen ein neues Kleidungsstück tauschen. Viele Kleider, Pullover und Hosen gingen daher an jenem Tag über die Theke und fanden neue, glückliche Besitzer*innen. So wurde deutlich: für einen neuen Schwung im Kleiderschrank müssen nicht die großen Fashion-Konzerne sorgen, das können auch die alten Lieblingsstücke anderer sein. Mit dem Tausch von Second-Hand-Kleidung kann dem „Fast-Fashion-Trend“ so etwas entgegengesetzt werden.